Prof. Dr. Mona Massumi ist Professorin für Berufspädagogik am Institut für Berufliche Lehrerbildung an der FH Münster. Zuvor war sie als Pädagogische Mitarbeiterin (OStR’in) an das Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen abgeordnet und arbeitete einige Jahre als Lehrerin an einem Berufskolleg im Rheinland und als Lehrbeauftragte an der Universität Osnabrück, Universität zu Köln sowie FH Münster. Zwischen 2013 und 2019 war sie abgeordnete Lehrkraft am Zentrum für LehrerInnenbildung der Universität zu Köln, wo sie im Jahr 2018 ihre Promotion mit dem Publikationstitel „Migration im Schulalter. Systemische Effekte der deutschen Schule und Bewältigungsprozesse migrierter Jugendlicher“ abschloss.
Ihre Forschungsschwerpunkte sind erziehungswissenschaftliche Migrationsforschung, Bildung sowie Bildungsprozesse im Kontext von Bildungsbenachteiligung(en) und pädagogische Professionalisierung insbesondere unter Bedingungen von (Flucht)Migration.
Das deutsche Schulsystem steht vor der Herausforderung der migrationsbedingten Vielfalt angemessen Rechnung zu tragen: Auf der einen Seite lässt sich nachweisen, dass Lehrkräfte sich im Zuge aktueller Migration oftmals überfordert fühlen, neu zugewanderte Schüler*innen zu unterrichten. Auf der anderen Seite offenbaren empirische Befunde eine relativ geringe Bildungsbeteiligung und -teilhabe von Schüler*innen mit eigener Migrationserfahrung. Ebenso erfahren spezifische Schüler*innen (sowie Lehrkräfte) Rassismus an Schulen, die sich durch gegenwärtige mediale sowie gesellschaftliche Diskurse verstärken.
In diesen Spannungsfeldern werden im Rahmen des Impulsvortrags aktuelle Diskursstränge strukturiert und kontextualisiert und damit besondere Probleme aufgezeigt, mit denen wir gesellschaftlich und dadurch letztlich im Schulsystem konfrontiert sind. Der Vortrag schließt mit Anregungen wie das Schulsystem gestaltet werden könnte, damit die Schule der migrationsbedingten Vielfalt gerecht wird.